08 DIMITRI ASHKENAZY, MARTIN ROOS & IWAN KÖNIG

Dimitri Ashkenazy ist dem Musikalischen Sommer-Publikum seit mehr als 30 Jahren ein Highlight des „Sommers“. Alljährlich kehrt er zwischen seinen Auftritten auf den großen internationalen Konzertbühnen wie der Hollywood Bowl Los Angeles, dem Sydney Opera House, der Royal Festival Hall London oder den Salzburger Festspielen auch immer wieder gerne in die intimen Spielstätten des Musikalischen Sommers zurück. In diesem Jahr bringt er den Schweizer Hornisten Martin Roos mit – und dessen ganz besonderes Instrument: ein Alphorn!

Charles Koechlin gehörte bis in die 1920er Jahre zu den bekanntesten Komponisten der Pariser Musikszene; sein Kollege Darius Milhaud hatte gar den Eindruck, es mit der Musik eines Zauberers zu tun zu haben. 1938 entstanden die „Quatre petites pièces“ für Klarinette und Horn, die ihren wahren Zauber erst entfachen, wenn sie mit Alphorn erklingen.

Das erklärte Ziel von Jean Françaix war es, „musique pour faire plaisir“ zu schreiben. Das gelang ihm mit einem Stil, der konsequent die Dur-Moll-Tonalität wahrt und gänzlich unberührt ist von Atonalität, Dodekaphonie oder Serialismus. „Plaisir“ das bedeutet bei Françaix fast immer eine Musik, die, wie etwa in den 1974 komponierten Thema con Variazioni für Klarinette und Klavier durch ihre Verspieltheit, ihren Charme und Ironie schmunzeln lässt.

Ebenso klangsatt, wenngleich ernster ist das Trio op. 40 von Johannes Brahms, das 1865 kurz nach dem Tod der Mutter des Komponisten entstand. Die Verwendung des Horns ist kein Zufall, Brahms‘ Vater war Hornist, und auch er selbst hatte im Hamburger Elternhaus das Hornspielen erlernt.